Vereinsportrait des Kulturparlament Soest e.V.




  
Das „Kulturparlament Soest“ e.V. fördert Kunst und Kultur in Soest seit seiner Gründung im September 1999. Der Gründung des Vereins war 1996 die Verabschiedung des ersten Haushaltssicherungskonzeptes der Stadt Soest vorausgegangen. Mit  Eingriffen in die Förderung von Kunst und Kultur wuchs der Widerstand vieler Bürgerinnen und Bürger, Künstlerinnen und Künstler, die sich dann in der Initiative „Titanic“ organisierten.

Die engagierte Diskussion über die Notwendigkeit der Förderung von Kunst und Kultur fand ihre Fortsetzung im „Runden Tisch Kultur“ und im späteren „Kulturforum“. Dabei ging es immer auch um die Kultureinrichtungen  der Stadt Soest und die Frage, mit welchen Inhalten und Ansprüchen sie gefüllt werden müssen. Erstmals wurden vom „Runden Tisch Kultur“ ausgehend, für Soest verbindliche Leitideen für den Kulturbereich formuliert. 

Der Verein „Kulturparlament Soest“ e.V. versteht sich als ein Ergebnis dieses Diskussionsprozesses und damit auch als Teil einer aktiven Zivilgesellschaft. In seinem Gründungsverständnis ging und geht es dem Kulturparlament Soest e.V. immer noch, um eine offene, transparente und auf demokratische Teilhabe angelegte Kulturförderung. 

Das Vereinsleben war bis zum Jahr 2007  auf die Förderung von ein, maximal zwei Projekten im Jahr ausgerichtet. Heute wird im Wechsel mit der Ausschreibung des Wilhelm-Morgner-Stipendiums im Zwei-Jahresrythmus eine Fördersumme von 5000€  ausgelobt.

Dabei bekommen die Künstlerinnen und Künstler der lokalen Projekte nicht nur die Fördersumme, sondern auch alle Unterstützungsmöglichkeiten, die dem Verein im werblichen und organisatorischen Bereich zur Verfügung stehen. Hinzu kommt eine mögliche ideelle Förderung, mit der das Kulturparlament förderwürdige Projekte an andere Stiftungen und Sponsoren weiterempfiehlt.  
In der Vergabesitzung des Kulturparlaments hat jedes Vereinsmitglied die Möglichkeit, über die Projektförderung des folgenden Jahres zu entscheiden.  
Vorbereitet wird diese Entscheidungsfindung vom Vorstand des Vereins, der in der Mitte des Jahres die Projektmittel in Höhe von 5000€ ausschreibt. Unterstützt wird er dabei von der Vorbereitungs-kommission, die eine inhaltliche Vorbereitung der vorliegenden Anträge vornimmt. In dieser Kommission kommen fünf  Kunst- Kultursachverständige zu den Mitgliedern des Vorstandes hinzu. Die Projektmittel in Höhe von 5000€ kommen durch die Jahresbeiträge von 65€ der Mitgliedern zusammen. 

Im Jahr 2001 ist der Verein Kulturparlament Soest e.V. auf die Sparkasse Soest und Volksbank Hellweg zugegangen, um mit einem der Institute Bürgerinnen und Bürger zum „Stiften gehen“ anzuregen. Mit der Volksbank Hellweg hat sich in diesem Zusammenhang ein fruchtbarer Diskussionsprozess entwickelt, an dessen Ende die Gründung der „Bürgerstiftung Hellweg-Region“ stand, deren Stiftungszweck weiter gefasst und zudem  regional angelegt  ist. 

 

Mit der nun im August 2005 erfolgreich gegründeten „Partnerstiftung Kulturparlament“ unter dem Dach der Bürgerstiftung Hellweg-Region arbeiten die beiden bürgerschaftlichen Initiativen wieder miteinander. 

Die Entscheidung, selbst Stiftung zu werden, liegt für das Kulturparlament Soest in der Perspektive, langfristig auch vererbtes Vermögen für die Kulturarbeit einzusetzen zu können. Das Vereinsrecht bindet sonst die Ausgaben für die Kulturförderung an die zeitliche Nähe der Einnahmen.

Die finanzielle Grundlage für diese lokale Kulturstiftung ist im Januar 2005 im Rahmen einer Benefizveranstaltung, der „KulturTafel“, mit der SOESTER TAFEL e.V.,  der Soester Theater Arbeitsgemeinschaft (STAGE) und Mitgliedern der Musikschule Soest gelegt worden. Der Blaue Saal des Soester Rathauses gab den stimmungsvollen Hintergrund für ein Kulturprogramm mit gemeinsamem Essen für 18o Menschen. Der Erlös des Abends ging zu gleichen Teilen an das soziale Projekt „Soester Tafel“ und an das Stiftungsprojekt „Kulturparlament“.

Im November 2005 hat die Heinrich-Böll-Stiftung NRW dem „Kulturparlament Soest“ e.V. den HEINRICH zuerkannt. Mit einem, von dem Beuys-Schüler Felix Droese geschaffenen Objekt, sollen neue und ungewöhnliche, möglichst modellhafte Kooperationspartnerschaften, eine Aktivierung von Menschen mit neuen Ideen, bürgerschaftliche Beteiligungsformen und inspirierende, möglichst übertragbare künstlerische Impulse in Nordrhein-Westfalen herausgestellt werden.

Im Januar 2006 hat sich das „Kulturparlament Soest“ Verein & Stiftung um die Neuorganisation des Wilhelm-Morgner-Stipendiums beworben. Dem Verein & Stiftung Kulturparlament Soest ist es dann gelungen, mit Soester Bürgerinnen und Bürgern, der Ingrid-Kipper-Stiftung und der Stadt Soest eine Rahmenvereinbarung auszuhandeln, die im Juni 2006 von den Vertragsparteien unterschrieben wurde.

Im August 2006 bundesweit ausgeschrieben, ist das Wilhelm-Morgner-Stipendium erstmals seit 1998, im Februar 2007, an Corinna Korth, Hamburg, vergeben worden. In der zweiten Hälfte des Jahres 2008 folgte ihr als Wilhelm-Morgner-Stipendiatin, die Konzeptkünstlerin Rabea Eipperle, Berlin. Adriane Wachholz war in der zweiten Jahreshälfte 2010 die letzte Stipendiatin, die mit der 2006 abgeschlossenen Rahmenvereinbarung gefördert werden konnte. Am 17.Dezember 2010 hat das Kulturparlament erfolgreich eine Neuauflage einer Fördervereinbarung mit privaten und öffentlichen Sponsoren und Unterstützern über weitere sechs Jahre abschließen können.


 

 

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